Beitragvon Dino » 18.12.2017 12:07
Weiterhin oder wieder einen hauptamtlichen Geschäftsführer zu haben, ist für mich noch kein Konzept, das etwas darüber aussagt, wie es im Verein und speziell mit der ersten Fußballmannschaft und ihrem Unterbau weitergehen soll.
Nach dem krachend gescheiterten Zwei-Jahres-Konzept, für das aus meiner Sicht vor allem die Herren Hirsch und Voigt standen, wird man von einer neuen Vereinsführung erwarten dürfen, dass sie diesbezüglich ihre Vorstellungen und Ideen zu gegebener Zeit kommuniziert.
Der Barysch-Vorstand hat sicherlich im Verein einiges positiv angestoßen und bewegt, wofür man ihm auch Dank sagen kann. Er ist aber letztlich, was die erste Mannschaft und damit immerhin das Aushängeschild des VfB anbelangt eindeutig gescheitert.
2013/14 war die Nouri-Saison, die lange Zeit sehr erfolgreich verlief. In der Liga war das tolle Fernseh-Spiel in Meppen der Wendepunkt. Danach lief nicht mehr viel. Am Ende Platz 3, gemessen an dem was möglich schien, eine Enttäuschung. Vom Landespokal (FT Braunschweig) gar nicht zu reden.
2014/15 war die Arambasic-Saison, zu der man nun gar nichts weiter sagen muss, außer dass Uzelac noch rechtzeitig geholt wurde, um einen GAU zu verhinden.
2015/16 stand die von Uzelac personell geformte Mannschaft nach dem ersten Drittel der Saison ganz gut da, als dann Dietmar Hirsch als neuer Trainer verpflichtet wurde. Unter ihm wurden am Ende der Saison mehr als aussichtsreiche Positionen in der Liga (Heimspiel WOB ll, Auswärtsspiel CLP) und im Pokal (Heimspiel D/A) verspielt.
Zur Saison 2016/17 durften er und Herr Voigt dann den Kader weit über das nicht vermeidbare Maß umkrempeln und einen Zwei-Jahresplan starten. Den Rest setze ich als noch frisch im Gedächtnis voraus.
Hirsch/Voigt sind inzwischen Geschichte, wie auch der erkennbar überfordert gewesene Geschäftsführer Herrnberger; und der VfB muss mal wieder zusehen, dass er aus einer bedrohlichen Situation im Tabellenkeller rauskommt.
Eine Vereinsführung (Aufsichtsrat inbegriffen), die diese hier skizzierte Entwicklung weitgehend tatenlos begleitet hat, mehrfach nicht eingegriffen hat, als es geboten war, sehe ich als auf ihrem wichtigsten Aufgabengebiet als gescheitert an.
Und da wird man von einer neuen Führung schon mit einiger Berechtigung gerne wissen wollen, welche Lehren sie aus der jüngeren Vergangenheit zieht und mit welchem Konzept sie den Leistungsfußball beim VfB entwickeln will. Ob sie nun einen Geschäftsführer, sportlichen Leiter oder Direktor benötigt, scheint mir dabei zunächst einmal zweitrangig.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)